Ausgerechnet das beschauliche Gumpoldskirchen hat sich ein junger französischer Student ausgesucht, um von einem kleinen Ort in Österreich aus für Furore in der Welt der Industrietechnik zu sorgen: Benjamin Perez, ein Austauschstudent aus dem französischen Touluse, absolvierte im Sommer 2024 ein 13-wöchiges Praktikum bei KLINGER Dichtungstechnik, dem führenden Unternehmen im Bereich der Dichtungstechnologie. Dabei handelte es sich aber nicht um ein klassisches Praktikum – Perez beteiligte sich an einem einzigartigen Austauschprogramm zwischen KLINGER Dichtungstechnik und deren langjährigen Vertriebspartner, Groupe Efire aus Frankreich. Dieses Programm dient nicht nur der Stärkung der Geschäftsbeziehungen, sondern forciert gleichzeitig den Erfahrungs- und Wissenstransfer durch Studierende wie Perez.
Im Beitrag erwähnte Kontakte:
Kurt Bussecker, Vertriebsleiter bei KLINGER Dichtungstechnik
Für ihn ist die praxisnahe Lernumgebung nichts Neues. In seinem Industrietechnik-Studium an der französischen Ingenieurschule “École nationale supérieure des ingénieurs en arts chimiques et technologiques” (ENSIACET) in Toulouse wechselt er Monat für Monat den Hörsaal mit seinem Arbeitsplatz bei Groupe Efire. Dieser Modus, der in Frankreich als „formation professionnelle en alternance“ hierzulande am ehesten mit einem berufsbegleitenden Studium vergleichbar ist, soll Studierende bestmöglich mit Theorie und Praxis ihrer Profession vertraut machen. Als Perez vor der Wahl stand, ein Auslandssemester an einer Hochschule zu verbringen oder für 13 Monate ein Praktikum bei einem Produktionsunternehmen zu absolvieren, entschied er sich für Letzteres. Seine Entscheidung fußte in einem starken Bedürfnis, sich den realen Herausforderungen der Branche zu stellen.
Effizienz steigern
Zu seinen Hauptaufgaben bei KLINGER Dichtungstechnik zählte die Analyse der Effizienz von alten sowie neuen Druck- und Stanzmaschinen. Dabei stellte sich heraus, dass das neue System um einiges schneller arbeitet. Dadurch wird die Bedienung wesentlich einfacher, was die Druck- und Stanzkapazitäten bedeutend erweitert hat.

„Alles dreht sich um die Verbesserung der Arbeitsabläufe, was auf lange Sicht zum Vorteil aller Beteiligten beiträgt“.
Von Frankreich nach Österreich: Benjamin Perez, Austauschstudent bei KLINGER Dichtungstechnik, sammelt wertvolle Berufserfahrung, um sie zu seinem Arbeitgeber, Groupe Efire, miteinzubringen.
Seine Arbeit bei KLINGER Dichtungstechnik geht aber über Zahlenspiele weit hinaus. Perez war schnell klar, dass es vor Ort in der Werkshalle einiges an unschätzbarem Praxiswissen eingeholt werden konnte. „Ingenieure sollten sich nicht im Büro verkriechen. Sie sollten sich aus nächster Nähe mit den Arbeitsschritten vertraut machen und unmittelbar sehen, was sich im wirklichen Produktionsalltag abspielt“, sagt Perez. Mit dieser Philosophie stürzt er sich in seinen Arbeitsalltag, wo er eng mit dem Produktionsteam und Vertriebsleiter Kurt Bussecker zusammenarbeitet, um ein umfassendes Verständnis des gesamten Produktionsablaufs zu erlangen.

Keine Einbahnstraße
Von Perez’ Einsatz profitiert nicht nur sein Gastgeber: Die Eindrücke und Erkenntnisse aus seiner Tätigkeit nimmt er auch mit nach Hause zu Groupe Efire. Bei seiner Arbeit in Frankreich war Perez an Projekten mit Industriehintergrund beteiligt, wie etwa die logistische Umstrukturierung einer Lagerhalle. Aus seinen Erfahrungen aus Österreich sind bereits Ideen und Konzepte hervorgegangen, die in künftigen Projekten bei Groupe Efire zur Anwendung kommen könnten. Das Austauschprogramm ist daher alles andere als eine Einbahnstraße – Wissen und Innovation gehen in beide Richtungen.
Die Partnerschaft zwischen KLINGER Dichtungstechnik und Groupe Efire ist ein Paradebeispiel für die Vorteile von internationaler Kooperation: Geschmiedet werden dabei nicht nur Geschäftsbeziehungen, sondern auch die Talente junger Nachwuchskräfte. Für Studierende wie Benjamin Perez eröffnet sich so eine einmalige Gelegenheit, um Bildungshintergrund mit der Industriepraxis zu verknüpfen. So ist er bestens gerüstet, um die Zukunft der Branche aktiv mitzugestalten.