Tereos in Spanien setzt auf KLINGER Energie-Audits von Kondensatableitern: Einsparung der CO2-Emissionen und 4-5% der jährlichen Ausgaben
Für Energieeffizienz in der Flüssigkeitsregelung besteht großes Potenzial. Tereos in Spanien vertraut bei der Suche nach teuren Dampflecks auf ein Team aus Spezialist:innen von KLINGER.
Dichtungen und Armaturen von KLINGER zu installieren, ist ein erster guter Schritt in Richtung einer energiesparenden Flüssigkeitsregelung. Kunden, die sich für ein grünes Wirtschaften entscheiden, denken aber noch weiter: Energieaudits durch erfahrene Expert:innen von KLINGER liefern eine umfassende Datenlage, aus der sich Maßnahmen zur Energieeffizienz, CO2-Einsparung sowie zu verringertem Wasser- und Brennstoffverbrauch ableiten lassen. Die vorgeschlagenen Verbesserungen helfen Kunden dabei, Ressourcen ideal einzusetzen, während sie gleichzeitig potenzielle Problemfelder aufzeigen, noch bevor sie akut werden. Als Ergebnis wird ein System entwickelt, das auf höchster Leistungsstufe operiert.
Im Beitrag erwähnte Kontakte:
Ivan Gadea, Regionalvertriebsleiter bei KLINGER Spain
Javier Torres, Technischer Vertrieb bei KLINGER in Zaragoza
Vor sechs Jahren begann Ivan Gadea damit, eine Strategie für die Verbesserung von Dampf-Anlagen zu entwickeln. Der Regionalvertriebsleiter von KLINGER Spain wollte damit ein besseres Angebot für Energieaudits an Kunden aufstellen. Dank 17 Jahren Erfahrung auf dem Gebiet war Gadea in der Lage, eine flexible Paketlösung für Training, Tests und Produktbewerbung zu schnüren, die sich auf die jeweiligen Bedürfnisse der Kundenanlagen anpassen lässt.
„Jedes Gerät, das nicht korrekt ausgelegt oder designt ist, bedeutet eine automatische Energieverschwendung. Und jede Verschwendung von Energie zieht einen Verlust der Wettbewerbsfähigkeit nach sich.“
Ivan Gadea, Regionalvertriebsleiter bei KLINGER Spain
Kondensatableiter als Geldvernichter
Ein durchschnittlicher Kondensatableiter, der Dampflecks verursacht, kann sich in Kosten von rund 800 Euro niederschlagen, rechnet er vor. Erfahrungsgemäß sind rund 30 Prozent aller Kondensatableiter einer Anlage von Leckagen betroffen. In einer mittelständischen Chemiewerk mit 600 Kondensatableitern in der Anlage können sich dadurch jährliche Kosten von rund 144.000 Euro anhäufen. Solche unnötigen Betriebskosten lassen sich durch ein KLINGER-Energieaudit vermeiden.
Bei Kunden am beliebtesten: Das zweimal im Jahr stattfindende Energieaudit für Kondensatableiter. Auch der spanische Lebensmittel-, Chemie- und Papierkonzern Tereos hat sich in seiner Betriebsanlage in Zaragoza für dieses Angebot entschieden. Das Unternehmen nahm mit einem regionalen Vertriebsmitarbeiter von KLINGER Spain Kontakt auf, der es an Gadea für ein Gespräch über die speziellen Bedürfnisse der Anlage weiterleitete. Alle Beteiligten setzen sich an einen Tisch und einigten sich auf ein achtstufiges Energieaudit-Verfahren, das sich ein umfassendes Bild der Anlage vom Systemdesign und der Installation bis hin zu Produktgrößen und Materialien macht.
Faktenbox
Acht-Punkte-Plan für das Energieaudit
1. Korrektes Design und richtige Auslegung der Dampf- und Kondensatableitung
2. Erfassen, ob es eine Ableitung für unverschmutzte Kondensate gibt
3. Prüfung auf Dampfleckagen innerhalb und außerhalb der Ableitung
4. Kondensatzableiter-Energieaudit mittels Ultraschall. Dabei wird auch geprüft, ob die Kondensatableiter richtig funktionieren und ob sie in der richtigen Gerätegröße und Modellausführung entsprechend eingebaut sind.
5. Sichtinspektion der Abluftregelung in der Dampfanlage
6. Korrekte Isolierung der Rohre und Leitungen
7. Möglichkeit des Einfangens von Dampf in Niederdruckanlagen mittels Dampf-Behältern
8. Anwendung des Dampfs bei korrekten Druckverhältnissen (Überprüfung der Dampfdruckminderstationen)
Energiekosten einsparen
Das Team begann mit einer Sichtinspektion der Dampf- und Kondensatleitungen, um sich ein Bild über die Produktwahl und Leitungsgröße zu machen. Dabei wurde auch sichergestellt, dass im System eine Ableitung für unverschmutzte Kondensate vorhanden ist. Die Leitungen wurden innerlich und äußerlich auf Dampfleckagen untersucht, alle Kondensatableiter wurden per Ultraschall inspiziert. Mit dem Spezialgerät lässt sich die Einsatzfähigkeit aller Bauteile prüfen, und auch ob sie fachgemäß eingebaut wurden. In einem weiteren Schritt wurde die Abluftregelung der Dampfanlage inspiziert, auch auf die entsprechende Isolierung der Leitungen und Rohre wird dabei geachtet. Dampf-Behälter und Dampfdruckminderstationen waren ebenfalls Teil des Energieaudits, indem die richtige Installation und der Materialzustand unter die Lupe genommen wird.
Ivan Gadea bespricht die Ergebnisse des Energieaudits mit der Belegschaft von Tereos
Alejandro Escribano ist seit 15 Jahren technischer Betriebsleiter bei Tereos und war für den reibungslosen Ablauf des KLINGER-Energieaudits im Tereos-Werk zuständig. Danke dem Audit erhielt Tereos nicht nur wertvolles Feedback zur Verbesserung von Effizienz und zur Senkung der Betriebskosten – die Auslagerung des Audits an KLINGER sparte zusätzliches Geld.
„Die Geräte, mit denen Leckagen in den Kondensatableitern gesucht werden, sind sehr teuer. Es ist günstiger für Tereos, ein- oder zweimal KLINGER für diesen Service zu beauftragen.“
Alejandro Escribano, Instandhaltungsleiter des Tereos-Werks in Zaragoza
Die Nutzung der hoch spezialisierten Geräte zusammen mit der Expertise von KLINGER erzeugt für Tereos einen höheren Wert, als die Ausrüstung selbst anzuschaffen.
Ivan Gadea misst an verschiedenen Punkten eines Kondensatableiters, um Leckagen auf die Spur zu kommen
Korrosion eindämmen
Der Kunde profitiert beim KLINGER-Energieaudit auch vom Branchenwissen: KLINGER nutzt Erfahrungen aus vergangen Problemstellungen, um daraus zu lernen und zu lehren. Ein wiederkehrendes Problem in den Energieaudits sind etwa gebündelte Kondensatableiter, die zunächst als kostengünstige Alternative erscheinen, sich auf lange Sicht aber als die teurere Wahl herausstellen. Wenn das Kondensat aus verschiedenen Bauteilen über einen einzelnen, größeren Ausgang abgeleitet wird, können die Druckunterschiede aufgrund von Kondensatansammlung, Korrosion, Wasserschlag und ungleichmäßiger Drainage Schäden nach sich ziehen. Jedes einzelne Bauteil einer Anlage sollte mit einem eigenen Kondensatableiter samt zugehörigem Rückschlagventil versehen werden, um die individuellen Drucklevels aufrechtzuerhalten.
Energieeffizienz als Win-Win-Situation
Nach einer tiefgehenden Inspektion und genauen Messungen des Systems, konnte Gadea mit seinem Team den Verantwortlichen von Tereos einen umfassenden Bericht vorlegen. Das Dokument führt Schritt für Schritt durch die Anlage und identifiziert Verbesserungspotenzial bei den jeweiligen Geräten. Dabei wird auch immer der Hintergedanke für den Vorschlag erklärt. Fotos, Diagramme und Daten belegen die Erkenntnisse aus dem Audit, der bis aufs Detail heruntergebrochen wird, mit Messdaten für jedes einzelne Systembauteil. Detailinspektionen für bestimmte Geräte werden im Vorhinein terminisiert, sodass Tereos Wartungsarbeiten in der Zukunft gut vorausplanen kann. Das ist gerade in Zeiten, in denen Lieferengpässe die Industrie in Bedrängnis bringen, von Vorteil: Exakte Zeitpläne für den Austausch von Anlagebauteilen ermöglichen es, die Lagerbestände so zu planen, dass immer alle Teile zur Hand sind, wenn sie für Reparaturen benötigt werden.
Ivan Gadea und Javier Torres (Technischer Vertrieb bei KLINGER Spain) besprechen ein Problem bei einer Dampfableitung.
Vier bis fünf Prozent Ersparnis bei den jährlichen Betriebskosten der Anlage wird Tereos in Zukunft verzeichnen – dank der Vorschläge aus dem KLINGER-Energieaudit. Der Betrieb wird sauberer und effizienter. Und auch wenn die Kosteneinsparungen einen Benefit für Tereos bedeuten, auf lange Sicht sind die Verbesserungen ein Gewinn für alle, indem mit grünen Industriestandards eine bessere Zukunft in die Wege geleitet wird.
Faktenbox
Wussten Sie, dass …
… KLINGER Spain seit 1970 ein führendes Unternehmen bei der Flüssigkeitsregelung mit Dichtungen, Zubehörteilen und Armaturen ist?
... Wartungs- und Reparaturarbeiten zum Kerngeschäft von KLINGER Spain zählen?
... am Betriebsgelände von KLINGER Spain in Valencia ein Servicezentrum und ein Logistikzentrum untergebracht sind? Dort werden eine Vielzahl von Services angeboten, darunter die Automation von Armaturen, sowie deren Reparatur und Zusammenbau.
Wie läuft ein KLINGER Dampf-Audit ab? Als erstes wird in einem gemeinsamen Gespräch des KLINGER Teams mit dem Kunden der aktuelle Zustand der Anlage erhoben. Dabei werden bestehende Probleme oder Bedenken angesprochen und dafür Lösungen gesucht. Nach einer Inspektion und Messungen analysiert KLINGER die Ergebnisse und vergleicht sie mit Richtwerten und historischen Aufzeichnungen. Wenn nötig, erstellt KLINGER maßgeschneiderte Vorschläge für Veränderungen oder Upgrades zur Verbesserung der Effizienz und Integrität der Anlage.
Welche Probleme lassen sich mit einem Dampf-Audit lösen? Ein weit verbreitetes Problem in Dampfanlagen sind rötlich-bräunliche Eisen-Ablagerungen, die an Wärmetauscher-Oberflächen von Pfeilern, Rohren und Gefäßen vorkommen. Diese Bereiche werden bei einem Dampf-Audit ausfindig gemacht und auf den Grad ihrer Korrosion untersucht. Außerdem werden Maßnahmen zur Reduktion oder Entfernung der Korrosion vorgeschlagen.
Wie bleibt Ihr Team beim Thema Dampf-Technologien up to date? KLINGER bietet Seminare und Trainingskurse an, um Ihr Team bei allem was Forschung und Entwicklung von Dampfanlagen betrifft, auf dem Laufenden zu halten. Diese Veranstaltungen können entweder bei Ihnen vor Ort abgehalten werden oder Ihr Team besucht uns in einem unserer modern ausgestatteten KLINGER-Lernzentren.
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