KLINGER Innovation

Effizient und nachhaltig – Digitale Schablonen bei KLINGER Gysi

Effiziente und nachhaltige Schablonen und Musterdichtungen: Präzise CNC-Ergebnisse im Stanzwerk von KLINGER Gysi in der Schweiz.

Der Schweizer Standort KLINGER Gysi kann Schablonen und Dichtungsmuster seit Kurzem digital vermessen. Davon profitieren: das Team, die Kunden und nicht zuletzt – die Umwelt.

War eine neue Spezialdichtung anzufertigen, fuhr bis zum Sommer 2020 üblicherweise ein Mitarbeiter von KLINGER Gysi zum Kunden, nahm vor Ort die Maße und fertigte eine Kartonschablone an. Diese wurde händisch als Vorlage auf den Schneidplotter übertragen. Ein vergleichsweise aufwendiges, kostenintensives Vorgehen – und gerade in jüngster Zeit, mit den Regeln des Social Distancing, gar nicht so leicht durchzuführen.

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Optimale Materialverwertung

Darüber hinaus war es Reto Wermelinger, Bereichsleiter Dichtungstechnik bei KLINGER Gysi, ein Anliegen, Material zu sparen und den Verschnitt möglichst gering zu halten: „Beim Schneiden von Dichtungen stellte sich immer wieder die Frage der Restmaterialverwertung. Bei komplizierten Formen konnte der Nullpunkt auf dem Schneidtisch nur sehr aufwendig bestimmt werden. Es war schwierig, das Material optimal auszunutzen. Aus diesem Grund haben wir nach einer effizienteren Lösung gesucht“, erklärt er.

Mit der Digitalisierungssoftware „VirtualDigitizing“, die gemeinsam mit der Österreichischen Firma Softsolution speziell für diesen Einsatzbereich adaptiert wurde, ist diese Lösung nun gefunden. Mit ihrer Hilfe können Schablonen, Dichtungsmuster und 2-D-Objekte jetzt in kürzester Zeit digitalisiert werden. Der Prozess im KLINGER Gysi-Stanzwerk in Rheinsulz ist seither wesentlich effizienter. Dem Kunden garantiert der neue Prozess präziseste Ergebnisse und einen flotten Ablauf.

Wie werden digitale Schablonen hergestellt?

Um digitale Schablonen anzufertigen, wird (wie in der Bildfolge sichtbar) ein Muster auf der CNC-Maschine bereitgelegt, fotografiert und dabei zugleich auf seine Abmessungen gescannt. Diese Daten werden direkt ins Zeichnungsprogramm CAD übermittelt, gespeichert und können im Anschluss direkt an die CNC-Maschine übertragen werden. Diese schneidet nun automatisch passgenaue Dichtungen zu.


Schritt 1: Ein Mitarbeiter legt die Muster auf der CNC-Maschine bereit.
Schritt 1: Ein Mitarbeiter legt die Muster auf der CNC-Maschine bereit.


Schritt 2: Die an der Decke montierte Kamera fotografiert die Muster und misst diese aus.
Schritt 2: Die an der Decke montierte Kamera fotografiert die Muster und misst diese aus.


Schritt 3: Die zugehörigen Daten werden ins Netzwerk übermittelt.
Schritt 3: Die zugehörigen Daten werden ins Netzwerk übermittelt.


Schritt 4: Anschließend kann der Auftrag für den Zuschnitt direkt an die CNC-Maschine weitergegeben werden.
Schritt 4: Anschließend kann der Auftrag für den Zuschnitt direkt an die CNC-Maschine weitergegeben werden.

Kosten sparen, die Umwelt schonen

Reto Wermelinger, Division Manager Sealing Technology bei KLINGER Gysi

„Mit diesem Verfahren können wir jetzt nicht nur Zeit und Kosten einsparen, sondern auch unsere Reststücke, die ganz individuelle Formen haben, deutlich effizienter nutzen. Die Maschine erkennt nun automatisch, an welcher Stelle genug Material vorhanden ist, um ein weiteres Werkstück auszuschneiden“,

sagt Wermelinger, der dabei nicht nur ans Geld, sondern auch an die Umwelt denkt. Denn: Weniger Verschnitt bedeutet letztlich auch weniger Material, das entsorgt werden muss.

 

Auch der Vorteil für die Kunden liegt auf der Hand: Während komplizierte Dichtflächen bislang vor Ort vermessen und auf Kartonmuster übertragen werden mussten, was mitunter mehrere Durchläufe erforderte, ist der Prozess nun wesentlich kundenfreundlicher. Mit der mobil einsetzbaren Kamera werden vor Ort einfach Bilder geschossen, die Maß-Scan-Funktion aktiviert und die vorhandene Dichtungsfläche im Auto-CAD-System der KLINGER Gysi passgenau nachgebildet. Das spart beiden Seiten Aufwand, Zeit und führt zu noch präziseren Ergebnissen. Ein weiterer Vorteil: Die Daten werden bei KLINGER Gysi gespeichert und können, sobald eine weitere Dichtung angefertigt werden soll, abgerufen werden.

Digital-Schablonen: Kunden-Vorteile auf einen Blick:

  • Fotografieren von Dichtflächen auch vor Ort beim Kunden möglich
  • Schnellere Erfassung & Dokumentation
  • Kürzerer Aufenthalt beim Kunden
  • Verbesserte Konturerkennung: auch komplizierte Formen mit wenigen Klicks definierbar
  • Präziseste Ergebnisse
  • Nachträgliche Anpassungen & Korrekturen äußerst selten
  • Anfertigung der Dichtungen direkt auf dem Schneidplotter
  • Effizientere Ausnutzung von Restmaterialien » Kostenersparnis und größere Nachhaltigkeit
  • Kostenreduktion durch Zeitersparnis

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Häufig gestellte Fragen (FAQ)

  • Wie kann ich als Kunde meine Dichtungsvorlage von KLNGER Gysi ausmessen lassen?
    Dazu Reto Wermelinger: „Unsere Kunden können ihre ausgebauten Dichtungen entweder einsenden und direkt bei uns fotografieren lassen. Wir kommen aber auch mit unserer Kamera zum Kunden, um dort ein Bild zu machen und es anschließend im Werk zu parametrisieren. Es ist übrigens nicht möglich, dass Kunden Bilder mit der eigenen Digitalkamera anfertigen, denn unsere Kamera ist ein Spezialmodell, das die Abmessungen direkt mitberücksichtigt.“

  • Auf welche Produkte ist KLINGER Gysi spezialisiert?
    Der Schweizer Standort KLINGER Gysi fertigt Dichtungen und vertreibt unter anderem Industrie-Armaturen, und Fluorkunststoffteile.

  • Welche Branchen beliefert KLINGER Gysi?
    KLINGER Gysi wendet sich mit seinem Sortiment unter anderem an Fernwärmeanbieter, Trinkwasserversorger, die Maschinenbauindustrie, den Rohleitungsbau, die chemische und petrochemische Industrie und an Kraftwerksbetreiber. Aber auch die Pharma- und Lebensmittelindustrie verlässt sich seit vielen Jahrzehnten auf die Qualität des 1927 gegründeten Unternehmens.

Reto Wermelinger fotografiert eine Vorlage vor Ort beim Kunden.
Reto Wermelinger fotografiert eine Vorlage vor Ort beim Kunden.

Manchmal werden KLINGER Mitarbeiter auch erfinderisch, wenn es gilt, das komplette Material gut ins Bild zu bekommen.
Manchmal werden KLINGER Mitarbeiter auch erfinderisch, wenn es gilt, das komplette Material gut ins Bild zu bekommen.

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