ESG - Environmental Social Governance

Wirtschaftsingenieurin mit Schlagfertigkeit

Erfahren Sie, wie Viktoria Heiermann, eine Wirtschaftsingenieurin, Geschlechterklischees durchbricht und sich bei KLINGER Kempchen behauptet

Als Frau in der Technik setzt sich Viktoria Heiermann mit Fachwissen und Praxiserfahrung in einer männerdominierten Branche durch. Ihre Nägel lackiert sie sich weiterhin.

„Brechen Sie sich erstmal ein paar Fingernägel, bevor wir weiterreden.“ Kommentare wie diese nimmt Viktoria Heiermann nicht ernst. „Ich kann darüber nur lachen. Ich antworte darauf, dass man sich um mich keine Sorgen machen muss, ich war schon auf Baustellen“, sagt die 33-jährige Wirtschaftsingenieurin, die seit zwei Jahren bei KLINGER Kempchen arbeitet. Nur ganz am Anfang musste sich Heiermann mit der Skepsis ihrer männlichen Kollegen beschäftigen, schnell konnte sie aber mit ihrer Expertise und Erfahrung überzeugen. Um als Frau in der Technik akzeptiert zu werden, habe sie sich aber auch nicht verbiegen müssen: „Ich gehe auch weiterhin mit lackierten Nägeln in die Anlagen.“

 

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Authentizität ist für Heiermann das Erfolgsrezept, mit dem sie sich nunmehr schon seit einigen Jahren in einer männerdominierten Branche behauptet. „Wenn die Monteure vor Ort sehen, dass man weiß, wovon man redet, weil man es auch selbst schon gemacht hat, dann schätzen sie das auch wert“, sagt die Absolventin der Hochschulen Duisburg- Essen, wo sie Wirtschaftsingenieurwesen mit Schwerpunkt Maschinenbau studierte. Im Zuge ihres theoretisch geprägten Studiums suchte sie sich gezielt Praktika aus, in denen sie sich „für nichts zu schade“ war: Lagerhallen fegen, zur Inventur abgestellt werden –

Viktoria Heiermann, Technischer Vertrieb und Anwendungsberatung bei KLINGER Kempchen

„Es waren nicht immer die spannendsten Aufgaben, aber man lernt dabei, sich durchzubeißen, ein Durchhaltevermögen zu entwickeln. Noch heute habe ich großen Respekt vor den Arbeiter:innen, die tagtäglich an den Maschinen stehen“

Viktoria Heiermann, Technischer Vertrieb und Anwendungsberatung bei KLINGER Kempchen

 

Beraterin auf Baustellen

Als Mitarbeiterin im technischen Vertrieb und der Anwendungsberatung bei KLINGER Kempchen ist es ihr ein Anliegen, regelmäßig bei Stillständen und Anlagenabstellungen präsent zu sein, wo sie den freundschaftlichen Umgang „per du“ sehr schätzt. Zu ihren wichtigsten Kunden zählen unter anderem die Shell-Raffinerie, BASF oder BAYER. Heiermann deckt ein Gebiet im Rheinland ab, das sie als wohnhafte Bergisch Gladbacherin wie ihre Westentasche kennt. In Köln kann sie als Fan von Guinness und Craft-Bieren das beste Irish Pub empfehlen. Zu ihren Hobbys zählen das Motorradfahren, Spazieren gehen, Salsa tanzen, Coaching und der Boxsport: „Damit ist das Klischee der Technik-Frau bestens erfüllt“, sagt Heiermann. Ein anderes Klischee, nämlich dass sie schon als Kind eher mit Lego als mit der Barbie gespielt hat, verhehlt sie ebenfalls nicht. Dank eines „coolen Lehrers“ hat sie sich in der Schule mit Mathematik sehr leichtgetan, die technische Studienwahl folgte ihren Interessen.

 

Bei Schulungen und Beratungen werden auch EX-geschützte Bereiche betreten.
Bei Schulungen und Beratungen werden auch EX-geschützte Bereiche betreten.

Da passt es auch gut, dass der klassische Außendienst, in dem sie jetzt unterwegs ist, sich gut mit ihrem Faible für das Autofahren vereinbaren lässt. Abgesehen von einem Renault Twingo, in dem sie in ihrer Jugendzeit hin und wieder herumgeschraubt hat, fehlte ihr aber die Geduld, um sich mit der Automechanik tiefer zu befassen – da zieht sie viel lieber den Blaumann an, um sich von einer Anlage persönlich ein Bild zu machen. Helm, Schutzbrille, Sicherheitsschuhe und Gehörschutz sind die Standardausrüstung, wenn ein Kunde vor Ort mit Problemen konfrontiert ist. „Man lernt sehr viel, wenn man zu den Kunden kommt. Das ist etwas ganz anderes, als wenn ich mir nur die Zeichnungen ansehe. Die örtlichen Gegebenheiten können oft vom Plan abweichen.“ Eine Empfehlung, die sie für eine Dichtung ausspricht, könne nur dann wirken, wenn diese auch reibungslos montiert werde. „Wenn man den Monteuren vor Ort auf die Finger schaut und sie im richtigen Umgang mit dem Material schult, ist schon viel gewonnen“, sagt Heiermann.

Fact box

KLINGER Kempchen

KLINGER Kempchen ist ein deutsches Mitglied der KLINGER Familie. Das Unternehmen entwickelt und fertigt Dichtungen, Packungen und Kompensatoren. Als Kompetenzführer im Markt für statische Dichtungstechnik erlaubt der Vorsprung in Service und e-Logistik KLINGER Kempchen, auf internationalem Niveau erfolgreich zu agieren.

Diversität in Teams ist notwendig

Um von den Monteuren auch ernst genommen zu werden, brauche es laut ihr ein gesundes Maß an Vertrauen in sich selbst. „Wir arbeiten in einer Branche, in der auch Selbstzweifel aufkommen können, deshalb bin ich über Feedback froh und dankbar. Auch wenn man mir mal auf die Finger hauen muss, ich darf Fehler machen, mich ausprobieren – das macht Spaß, in einem Rahmen zu arbeiten, in dem ich mich frei bewegen kann.“ Solange man sich selber treu bleibt, könne man als Frau am Ball bleiben, findet Heiermann. Als einzige Frau im Außendienst bei KLINGER Kempchen wünscht sie sich:

Viktoria Heiermann, Technischer Vertrieb und Anwendungsberatung bei KLINGER Kempchen

„Es braucht mehr Diversität in den Teams und ich finde es cool, wenn ich bei modernen Kunden mit Frauen in den Chefetagen zu tun habe.“

Viktoria Heiermann, Technischer Vertrieb und Anwendungsberatung bei KLINGER Kempchen

 

Was braucht es, um mehr Frauen für technische Jobs zu gewinnen? Heiermann: „Mehr Austausch, mehr voneinander lernen, motiviert an die Hand genommen werden, aber auch Feedback erhalten: Ist es das richtige, was ich tue?“ Man dürfe auch nicht jedes Wort von Kollegen auf die Goldwaage legen, gewisse Kommentare gelte es, zu überhören und einfach mit viel Selbstbewusstsein zu belächeln. Eine gewisse Schlagfertigkeit schade auch nicht, Heiermann weiß sich zu wehren – mit Worten freilich, nicht mit den Boxhandschuhen.

Fact box

Did you know …

  • … Frauen weltweit nur 28 Prozent der Beschäftigten in den Bereichen von Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) ausmachen?
  • ... es spezielle Förderungen und Stipendien für Frauen in den MINT-Fächern gibt? Rund 1.500 Fördermöglichkeiten listet die Website mystipendium.de allein für Deutschland auf.
  • … Frauen vor allem in den Naturwissenschaften (46 Prozent) Fuß fassen, aber viel seltener in Computerwissenschaften (25 Prozent) oder in den technischen Branchen (16,5 Prozent)?
  • … sich der Anteil von Frauen, die in MINT-Fächern absolviert haben, in den Jahren 2015 bis 2019 nur unwesentlich verändert hat und um die 25 Prozent ausmacht?

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Viktoria was quickly able to convince with her expertise and experience in order to be accepted as a woman in technology.
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