ESG - Environmental Social Governance

So gelingt das Energiemanagement bei KLINGER United Kingdom

Mit dem Energiemanagement und Integrity Services zeigt KLINGER United Kingdom Wege zur Klimaneutralität

In den letzten Jahren hat sich Großbritannien eine ambitionierte Energie-Strategie verordnet – inmitten von zahlreichen Gesetzesänderungen und neuen Handelsabkommen als Konsequenzen des Brexit.

Nachdem sich die Briten nicht mehr an die konservativen Klimaziele der EU gebunden fühlten, die kohleabhängige Staaten in Schutz nehmen, konnte die britische Regierung höhere Klimaziele anstreben. 2021 verabschiedete Großbritannien das bislang schärfste Klimagesetz weltweit und setzte sich zum Ziel, bis zum Jahr 2035 die CO2-Emissionen um satte 78 Prozent zu reduzieren. Dieser Weg würde die Briten schon zu drei Vierteln zur Klimaneutralität führen, die sie im Jahr 2050 erreichen wollen – ein Versprechen, das im EU-UK Trade and Cooperation Agreement (TCA) Ende 2020 verankert wurde.


Im Beitrag erwähnter Kontakt:

Mehr zur Net Zero Strategie von Großbritannien


Die britische Wirtschaft hat sich die neue Klimastrategie großteils zu Eigen gemacht und begann damit, drastische Einschnitte bei der Energienutzung einzuleiten und die Ergebnisse davon zu verfeinern. So auch bei KLINGER: Ein Jahr lang tüftelte der Leiter der Wartungsabteilung bei KLINGER United Kingdom, Alex Long, mit der ClearVue IoT Software an einem intelligenten Energiemanagementsystem. Nach umfangreichen Veränderungen ist er nun so weit, sich weiteren Optimierungen anzunehmen.

Als sich etwa bei der ursprünglichen Beurteilung der Werksprozesse Unregelmäßigkeiten im Luftkompressorsystem zeigten, konnte mit kleinen Korrekturen eine Energieersparnis von 15 Prozent erreicht werden. Daten aus einer Langzeitbeobachtung nach Abschluss der Reparaturarbeiten zeigten dann, dass die Kompressoren sich wieder verlässlich und zur richtigen Zeit ausschalteten. Dieses und andere Systeme im Werk sind nunmehr nur noch im Betrieb, wenn sie gebraucht werden – und ansonsten im Standby-Modus.

Alex Long, Maintenance Manager at KLINGER United Kingdom

„Außerhalb der Betriebszeiten brauchen diese Systeme kaum Energie, was uns zeigt, dass unsere Strategie funktioniert. Aus den Daten der Energiemanagementsoftware lassen sich konstante, schrittweise Verbesserungen ablesen.“

Alex Long, Maintenance Manager at KLINGER United Kingdom

 

 

Sensorendaten des Luftkompressorsystems aus der ClearVue Software
Sensorendaten des Luftkompressorsystems aus der ClearVue Software

Energie- und Kosteneinsparungen

Sein Team befasste sich daraufhin näher mit den Kompressoren und wurde auf die Kontrolleinheit des Systems aufmerksam, die sich in einem nur für Wartungsmitarbeiter:innen zugänglichen Gebäude befand. Weil der Zutritt zu diesem Raum jedoch sicherheitskritisch ist, können ihn Produktionsmitarbeiter:innen nicht für Reparaturen oder Neustarts betreten. Kurzerhand wurde die Kontrolleinheit in die Werksräume verlegt, was dem Werksteam rund um die Uhr Zugang ermöglicht und so eine beträchtliche Zeit- und Geldersparnis bewirkt, weil nicht mehr auf berechtigtes Personal gewartet werden muss. Zusätzlich wurden neue Systemwarnungen bei den Kompressoren integriert, die der Belegschaft bei Problemen eine schnelle Diagnose erleichtern, ohne dafür das komplette System inspizieren zu müssen. „Eine einfache Anpassung, die uns erlaubt, das Kompressorensystem effizienter zu betreiben. Wir sparen so Betriebskosten und Energie, was ja auch unser Hauptziel war“, sagt Long.

 

Die Kontrolleinheit der Luftkompressoren an ihrem neuen Platz
Die Kontrolleinheit der Luftkompressoren an ihrem neuen Platz

Neuer Standard: „Ausgeschalten, wenn nicht benötigt“

Nicht nur in der Herstellung wird mit der Standard-Einstellung auf Standby-Modus Energie gespart. Die Pandemie ermöglichte es darüber hinaus, den Energiespargedanken im Bürobereich zu verbreiten. Als die Quarantäne-Protokolle eingeführt wurden, waren auf dem Werksgelände deutlich weniger Personen zugegen – was die Variablen beim Energieverbrauch verminderte und so dem Team rund um Long erlaubte, Basiswerte zu ermitteln. Mit dem detaillierten Wissen über den Energieverbrauch konnten sie Licht- und Wärmekonsum auf ein Minimum reduzieren und auch die ins Büro zurückkehrenden Mitarbeiter:innen zum Energiesparen motivieren: Von nun an schalteten sie Licht und Computer am Ende des Arbeitstages aus. Die IT-Abteilung reduzierte die im Haus betriebenen Server durch die Nutzung eines cloud-basierten Systems und verringerte den Energieverbrauch bei Betrieb und Kühlung der IT-Infrastruktur.

Nach den Optimierungen bei den Kompressoren und beim Stromverbrauch erweiterte Longs Energiemanagement-Team den Fokus auf andere Bereiche des Betriebs. Als nächstes steht die Untersuchung der Pulverbeschichtungs- und Hochdruckwasserstrahlsysteme auf dem Plan, um die Nutzung von Gas und Wasser zu optimieren. Alex Long ist zuversichtlich, dass sein Energiemanagement der Aufgabe gerecht wird und weist darauf hin, dass sich auch kleine Optimierungen zu großen Einsparungen summieren können: „Wir wollen herausfinden, wo noch Verbesserungsbedarf besteht, und sorgen dann für Effizienzsteigerungen in diesem Bereich. Schritt für Schritt erhalten wir so einen besseren Überblick über das Werk als Ganzes.“


Zu KLINGER United Kingdom

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

  • Was ist ClearVue?
    ClearVue ist eine IoT-Software, die es Unternehmen ermöglicht, ihren Energieverbrauch bis hin zu einzelnen Stromkreisen zu untersuchen. Mit den gesammelten und aggregierten Daten erhalten Unternehmen einen Einblick, wann und wo Energie verschwendet wird.

  • Was ist ein Energiemanagementsystem?
    Ein automatisiertes System - auch Energiemanagementsystem genannt - sammelt Energiemessdaten und visualisiert sie. Überwachungsinstrumente und Grafiken geben nicht nur Aufschluss über den Energieverbrauch. Mit einem Energiemanagementsystem kann dieser auch verwaltet werden.

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