
„Müsste ich zwischen Nachhaltigkeit und schnellen Geschäftsabschlüssen entscheiden, würde ich immer auf Qualität setzen!“
sagt Marek Flisowski. Nach 15-jähriger erfolgreicher Tätigkeit als Geschäftsführer von KLINGER Polen bleibt er seiner Überzeugung treu. Anlässlich des 30-jährigen Firmenjubiläums zieht Flisowski, der das Unternehmen seit Anbeginn begleitet, Bilanz über die vergangenen drei Jahrzehnte.
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Marek Flisowski, Managing Director bei KLINGER Poland
Aufbruch in den freien Markt
„Alles begann in den Jahren 1989/1990 als Polen, nach 45 Jahren als kommunistischer Staat, sich langsam dem freien Markt öffnete“, sagt Flisowski. Bis dahin war der Handel mit Endkunden nicht möglich. „Es gab staatliche Handelszentren. Nur berechtigte Personen waren in der Lage, mit fremden Währungen zu handeln.“ Als sich das 1991 änderte, fragte ein Freund den Armaturen-Experten Flisowski, ob er ihn beim Vertrieb der KLINGER-Produktreihe unterstützen könne. Das war die Gründungsstunde von KLINGER w Polsce Sp. z o.o., einer Tochtergesellschaft der österreichischen KLINGER Gruppe. Anfangs bestand das Unternehmen aus nur drei Personen, die sich ein kleines Büro im Zentrum von Warschau teilten. Lagerflächen waren rar, deshalb musste jedes Produkt direkt aus dem niederösterreichischen Werk in Gumpoldskirchen bestellt werden.
Siegeszug der Fernwärme
„Zunächst war es schwer, die Kunden vom Einsatz der KLINGER-Produkte zu überzeugen. Sie waren sicherlich nicht die günstigsten am Markt“, erinnert sich Flisowski. „Aber auf lange Sicht machen sich die Mehrkosten aufgrund der längeren Haltbarkeit bezahlt.“ Der Durchbruch für KLINGER Polen kam mit einem Auftrag für ein Fernwärmeprojekt. „Die Fernwärmeinfrastruktur in Polen war damals in einem sehr schlechten Zustand. Die Armaturen waren alt, die Rohre voller Rost. Das System musste schnell erneuert werden“, sagt Flisowski, der in dieser Zeit fünf der größten polnischen Städte als Kunden gewinnen konnte: Katowice, Krakau, Warschau, Gdansk und Gdynia. Mit Anleihen der Weltbank schafften es die Stadtverwaltungen, ihre desolaten Fernwärmenetze vollständig zu erneuern.
Mit einem Schlag wurden KLINGER-Armaturen in der ganzen Industrie bekannt. „Davor kannte man KLINGER vor allem als Produzenten von Dichtungen für den Einsatz in polnischen Kraftwerken. In den Jahren 1992 bis 1995 öffneten wir die Tür zum Fernwärme-Geschäft“, sagt Flisowski. „Das war unser großer Erfolg, so starteten wir durch.“ Über zehn weitere Städte sollten noch folgen.

KLINGER Polen auf Expansionskurs
2004 übersiedelte das Unternehmen aus dem Stadtzentrum in eine Randlage, wo Platz für ein Warenlager entstand. „Heute beschäftigen wir insgesamt 17 Personen. 12 davon arbeiten in unseren Büroräumlichkeiten, fünf sind im Außendienst tätig“, sagt Flisowski. „Obwohl wir immer noch zu den kleinsten Firmen in der KLINGER Familie zählen, wachsen wir stetig.“


Fact box
Fun Facts und Rekorde
- 1,5 Millionen Kilometer: Das ist die Strecke, die Marek Flisowski in seinen 30 Dienstjahren bei KLINGER zur Kundenbetreuung zurückgelegt hat.
- 36 Jahre: KLINGER Dichtungen, die 1986 verkauft wurden, halten immer noch – Flisowski weiß von solchen Fällen, wo die durchschnittliche Haltbarkeit von Dichtungen in Fernwärmenetzen von fünf bis zehn Jahren um ein Vielfaches überschritten werden.
Frequently asked questions (FAQ)
Welche Produkte bietet KLINGER Polen an?
KLINGER Polen liefert Industriearmaturen, Füllstandsanzeiger, Kompensatoren und Dichtungen für die Energieerzeugungsindustrie, Wärmekraftwerke und andere Bereiche der Industrie und Fertigung. Ein Spezialisten-Team an Vertriebsmitarbeitern berät Kunden sowohl in technischer als auch in wirtschaftlicher Hinsicht.
Wie kann KLINGER Polen kurze Lieferzeiten garantieren?
Die Lagerflächen am Stadtrand von Warschau sind gut gefüllt und werden regelmäßig mit Lieferungen aus Gumpoldskirchen versorgt.