KLINGER Kugelhähne sorgen für nachhaltige Energieversorgung in Paris

Im Zuge des Grand Paris Express modernisiert der Energieversorger Idex La Défense die Wärme- und Kältenetze in einem der größten europäischen Geschäftsviertel. Kugelhähne von KLINGER Fluid Control spielen dabei eine zentrale Rolle – für mehr Effizienz, Sicherheit und Nachhaltigkeit.

11. April 2025

Der Bezirk La Défense in Paris zählt zu den größten Geschäftszentren Europas. Beheizt und gekühlt wird das dicht besiedelte Gebiet vom Fernwärmeversorger Idex La Défense, der sich für eine umfassende Modernisierung seiner Infrastruktur entschieden hat. Aufgrund des Baus einer neuen U-Bahnlinie, der Metro Nr. 15 des Grand Paris Express, musste Idex Rohrleitungen versetzen und den Leitungsdurchmesser anpassen. Dadurch konnte die Leistungsfähigkeit des Fernwärmenetzes erhöht werden und somit einer wachsenden Kundenbasis Rechnung getragen werden. Armaturen von KLINGER Fluid Control waren bei diesem Projekt maßgebliche Elemente, die am Unternehmenssitz im niederösterreichischen Gumpoldskirchen zuvor auf Herz und Nieren geprüft wurden. Damit stellt KLINGER sicher, dass die Armaturen die hohen Anforderungen für Sicherheit, Verlässlichkeit und Haltbarkeit erfüllen.

Im Beitrag erwähnte Kontakte:

Modernisierung im Herzen von La Défense

Im Zuge der Errichtung des Grand Paris Express bringt Idex La Défense die Fernwärme- und Fernkältenetze auf den neuesten Stand. Dazu werden Rohrleitungen mit größeren Durchmessern vergraben, um die Effizienz des Systems zu verbessern und die wachsende Nachfrage zu stillen. Für das Fernwärmenetz wurden die Leitungen auf DN400 vergrößert, für die Fernkälte auf DN800.

Um den gestiegenen Anforderungen gerecht zu werden, lieferte KLINGER Fluid Control die bewährten KHSVI Kugelhähne. Vier davon in der Ausführung DN400 und zwei in der Ausführung DN300 wurden in das Fernwärmenetz eingebaut und arbeiten dort bei 190° C und einem Druck von 25 Bar. Das Fernkältenetz wird 2025 installiert und soll dann über vier DN800 Kugelhähne verfügen, die für eine deutlich kühlere Betriebstemperatur von 4,5° C bei 16 Bar ausgelegt sind.

„Diese Armaturen sind essenziell, um das heiße und das kalte Wasser zu regeln, das aus der Seine entnommen wird. Das Wasser enthält Partikel und Verunreinigungen, die beispiellose Qualität und Verlässlichkeit bei den Armaturen erfordern“.

Bertrand Ory, Geschäftsführer von KF Fluid, einem Vertriebspartner von KLINGER Fluid Control in Frankreich, weiß bestens darüber Bescheid, welche Armaturen am französischen Markt benötigt werden

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Qualität aus Gumpoldskirchen

„Prüfverfahren sind inbesondere bei Armaturen mit größeren Durchmessern von sehr wichtig. Jede Prüfung verläuft auf Basis der Kundenanforderungen nach maximaler Verlässlichkeit“, sagt Jose Guerrero, Vertriebsbereichsleiter bei KLINGER Fluid Control. Im Prüfprozess wird die Widerstandsfähigkeit und Leckagerate erhoben, um sicherzugehen, dass unter den extremen Umweltbedingungen keine Luftbläschen oder Leckagen entstehen. Die KHSVI VVS Armaturen verfügen über eine Double Block and Bleed (DBB)-Funktion, die mittels Entleerungsventil auch bei geschlossener Armatur darüber Auskunft geben kann, ob die Armatur dicht ist. Dieser zusätzliche Sicherheitsfaktor ermöglicht einfache Wartungsarbeiten im geschlossenen System. Mit dieser Eigenschaft lassen sich potenzielle Leckagen vermeiden und die Betriebssicherheit in kritischer Infrastruktur aufrechterhalten. 

Für Jose Guerrero, den neuen Vertriebsbereichsleiter bei KLINGER Fluid Control, ergab sich das erste Mal die Gelegenheit, ein Prüfverfahren aus nächster Nähe zu erleben – „und das war sicher nicht das letzte Mal“.
Mit einem Gerät, das zum Erkennen von Luftblasen dient, wurde die Armaturenkammer auf Dichtheit gemäß EN 12266-1 P12 geprüft.

Montage unter schwierigen Bedingungen

Das Projektleitungsteam von Idex La Défense, Isabelle Mosnier und Quentin Notarianni, sind sich der hohen Bedeutung von reibungslos funktionierenden Armaturen bewusst: „Mit den neuen KHSVI Kugelhähnen lässt sich das Leitungsnetz viel effizienter regeln. Dadurch reduziert sich im Wartungsfall die Zahl der betroffenen Fernwärmekunden“, so Mosnier. Notarianni fügt hinzu: „Die größte Herausforderung ist die Montage, nachdem diese Armaturen bis zu 4,2 Tonnen wiegen und zehn Meter unter der Erde eingesetzt werden müssen – und das in einem Gebiet mit hohem Verkehrsaufkommen. Natürlich trägt die Qualität der Armaturen auch zum langfristigen Erfolg des gesamten Projekts bei.“

Das Projektleitungsteam von Idex La Défense, Isabelle Mosnier (rechts) und Quentin Notarianni (links), zeigt sich äußerst zufrieden mit den Ergebnissen des Prüfverfahrens.

Die Montage erforderte behutsame Planung, zum Einsatz kamen Schwerlastkräne und spezielle Hebegeräte für den Transport der Armaturen im Untergrund einer stark frequentierten Verkehrsverbindung. Für den sicheren und verlässlichen Betrieb des Netzwerks auf lange Zeit benötigt es ein Auge fürs Detail, wie Thomas Buccellato, Vertriebsleiter für die Region Paris bei KF Fluid ausdrückt: „Wir erwarten von diesen Armaturen, dass sie ihren Dienst jahrzehntelang versehen – potenziell sogar über den Zeitraum von 50 Jahren.“

KLINGER Fluid Control engagiert sich für Qualität und kombiniert dies mit sorgfältigen Tests mit dem Ergebnis, dass Idex La Défense Armaturen erhält, die den anspruchsvollen Anforderungen des größten europäischen Geschäftsviertels über Jahre hinweg genüge getan wird.

Für gewöhnlich herrscht reger Verkehr an dieser zentralen Schnittstelle im Pariser Geschäftsviertel La Défense. Für die Verlegung des Fernwärmenetzes musste aber eine Umleitung eingerichtet werden.

Fact box

Die EN 12266-1 Prüfprozesse im Überblick

Prüfung der Dichtheit und Widerstandsfähigkeit

Standard: EN 12266-1 P10 und P11
Medium: Wasser
Druck: 37,5 Bar für DN800
Methode für Leckageprüfung: Überprüfung der Leckagerate am Gusskörper, an der Schweißnaht und entlang der Spindel
Prüfdauer: Minimum von fünf Minuten bei Raumtemperatur

Leckageprüfung

Standard: EN 12266-1 P12
Medium: Luft
Druck: 6 Bar
Methode für Leckageprüfung: Auf dem Prüfhahn wird ein Blasenzähler montiert, die Armatur wurde von der Abströmseite her unter Druck gesetzt. Damit wird geprüft, ob das erste Dichtelement Leckagen aufweist. Danach wird die Armatur von der entgegengesetzten Richtung unter Druck gesetzt, um die Leckagerate des zweiten Dichtelements zu prüfen.
Prüfdauer: Minimum von zwei Minuten pro Dichtelement bei Raumtemperatur

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