Aktuelle News aus der KLINGER Gruppe
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Branchen-News: Bergbau

Bergbaukompetenz über Kontinente hinweg

Die Bergbau-Expert:innen von KLINGER wissen, dass der Erfolg oft direkt unter der Oberfläche liegt. Das beweisen auch die Produkte, die dabei auf fast allen Kontinenten in zahlreichen Projekten zum Einsatz kommen.

Aus den Augen, aus dem Sinn – Bergbau findet oft in entlegenen Regionen der Welt statt und berührt unser Lebensumfeld dementsprechend kaum. Doch die KLINGER Group weiß, welch wichtige Rolle er im täglichen Leben spielt: Bergbau ist ein globales Geschäft, mit Projekten auf allen Kontinenten – mit der Antarktis als einzige Ausnahme. Die aus dem Erdreich entnommenen Materialien werden in jedem Industriezweig verwertet, von der Luftfahrt über die Telekommunikation bis hin zum Gesundheitssektor. Der Bergbau macht es überhaupt erst möglich, dass Handys und Fahrzeuge funktionieren, dass Unternehmen arbeiten und Felder gedüngt werden können.

Bergbauanlage von oben

Im Beitrag erwähnte Kontakte:

André Goosen, Geschäftsbereichsleiter für Afrika und Amerika der KLINGER Group

Reinaldo Luzco Abalos, Business Development Manager, Bereich Bergbau, bei KLINGER Argentina

Alberto Pinter, Geschäftsführer von KLINGER Argentina

Rustenburg ist die "Platinum City"

Eine der bedeutendsten Bergbauregionen weltweit ist Südafrika, insbesondere die Stadt Rustenburg. Sie trägt den Beinamen „Platinum City“, denn sie birgt rund 70 Prozent der globalen Platinreserven. Weitere wichtige Rohstoffvorkommen der Region enthalten Palladium, Rhodium, Chrom und Kupfer. In Mexiko und Peru wiederum ruhen enorme Reserven an Kupfer, Silber und Gold, während das Erdreich Argentiniens eine wichtige Quelle für Lithiumkarbonat ist. Laut Alberto Pinter, Geschäftsführer von KLINGER Argentina, wird der weltweite Bedarf an Lithium noch steigen.

„Es wird stark in der Elektromobilität nachgefragt. E-Autos und Mobiltelefone verbrauchen den überwiegenden Anteil des Lithium-Angebots. Man sagt, das sei die Zukunft.“

Alberto Pinter, Geschäftsführer von KLINGER Argentina

In Zeiten, in denen Elektroautos dank steigender Nachfrage und umweltfreundlicher Gesetzgebung Marktanteile gewinnen, steigt die Nachfrage nach Lithium in der Automobilindustrie – und spielt damit eine Schlüsselrolle.

Unter anderem diese Alltagsgegenstände enthalten das Leichtmetall Lithium. ©KLINGER Holding GmbH

Innovative Lösungen von KLINGER für die Herausforderungen im Bergbau

Der Bergbau verlangt den Maschinen einiges ab. Um die gewünschten Erze aus dem Gestein herauszulösen, werden physische Kraft oder Chemikalien eingesetzt, was eine aggressive Mischung aus irregulären Festkörpern und Flüssigkeiten nach sich zieht.

„Diese Schlacke enthält oft Elemente eines aggressiven Mediums und ist daher sowohl korrosiv als auch abreibend. Wir brauchen also Armaturen, die diesen extremen Bedingungen standhalten.“

André Goosen, Geschäftsbereichsleiter für Afrika und Amerika der KLINGER Group

Folgende KLINGER-Produkte sind besonders geeignet für den Härte-Einsatz:

  • Absperrklappen
  • Absperrhähne
  • Kugelhähne
  • Kolbenschieberventile von KLINGER

Spezielle Legierungen, sowie Elastomer- und PTFE-Beschichtungen zählen zu den üblichen Optionen. Eine Vielzahl an verfügbaren Dichtungsmaterialien bieten weitere Möglichkeiten der Maßanfertigung, um leckagefreie Verbindungen über das gesamte System hinweg sicherzustellen.

Bergbau unter extremen Bedingungen

Die abgelegenen Gebiete und die rauen Bedingungen, die viele Minenstandorte umgeben, bringen ihre eigenen Probleme mit sich. Goosen merkt an: "Einige der Minen befinden sich in extrem unwirtlichen Gegenden und sind äußerst schwer zu erreichen. Man fährt bis zu 14 Stunden auf einer unbefestigten Straße, um sie zu erreichen. Es ist sehr schwierig, Vorräte zu beschaffen". Die für diese Anwendungen benötigten Produkte mit großem Durchmesser sind sperrig und schwer und erfordern eine sorgfältige Beschaffung, Planung und Transport.

Nicht nur der Abbau selbst, auch die extreme Höhenlage vieler Minen erschwert Prozesse wie Installation und Wartung, wie Reinaldo Luzco Abalos, Business Development Manager für Bergbau bei KLINGER Argentina, berichtet: „Die Minen befinden sich in 4.000 Metern Seehöhe – dort haben wir weniger Sauerstoff, sehr trockenes Wetter und Windböen von bis zu 100 Kilometern pro Stunde.“

Tief unter der Erdoberfläche: Die innovativen Produkte von KLINGER ermöglichen einen effizienten Abbau in einem modernen Bergbaubetrieb. ©Adobe Stock

Investition in lokale Expertise

Um den Bedürfnissen der Bergbauindustrie gerecht zu werden, stellt KLINGER unter anderem Mitarbeiter:innen aus den Bergbaugemeinden ein. Zwar braucht es auch Branchen-Expert:innen, die sich mit den Prozessen und Materialien auskennen, wichtig ist aber ein Verständnis der indigenen Kulturen und der speziellen Bedürfnisse in einer Region. Goosen dazu: „Zwei neue Kolleg:innen aus Mexiko kommen aus diesen Kommunen. Sie verstehen die Kultur, die Politik, die Branche und ihre Widrigkeiten." Abalos stimmt dem zu:

„Wir müssen uns in die Probleme unserer Kunden hineinversetzen. Und wir müssen unsere Kunden unterstützen, wo wir nur können, um unsere Ziele zu erreichen.“

Reinaldo Luzco Abalos ist Business Development Manager für Bergbau bei KLINGER Argentina und kommt direkt aus der Bergbau-Branche.

Das Wetter, die Verfügbarkeit von Wasser und Strom, politische Unruhen und die Logistik sind nur einige der Aspekte, die über die Rentabilität des Bergbaus in jeder einzelnen Region entscheiden.

Faktenbox

Mexiko – Kraftwerk des Bergbaus

Mexikos Bergbauindustrie ist weltweit führend bei der Gewinnung mehrerer Mineralien:
Platz 1: 21,8 % des weltweiten Abbaus von Silber
Platz 6: 29,4 % des weltweiten Abbaus von Gold
Platz 9: 26,2 % des weltweiten Abbaus von Kupfer

Nachhaltigkeit im Bergbau

Nachhaltige Praktiken und Dienstleistungen sind ein weiteres Mittel, mit dem KLINGER versucht, die Bergbauindustrie und die von ihr bedienten Gemeinden zu verbessern. Wasserqualität und -knappheit sind in vielen Regionen ein Problem, während die Vermeidung von Verunreinigungen und Verschmutzungen seit langem ein Schwerpunkt der Branche ist. "Unser Ansatz für die Bergbauindustrie besteht darin, das Angebot an Dienstleistungen und an Produkten zu erweitern. Multinationale Bergbauunternehmen sind sich ihrer sozialen Verantwortung bewusst. Wie können wir ihnen also helfen, dieses Ziel zu erreichen? Wie können wir ihre Anlagen sicherer und emissionsfreundlicher machen, um Leckagen zu vermeiden, die in Wasserquellen gelangen könnten? Unsere Lösungen helfen, dieses Ziel zu erreichen", sagt Goosen. Lösungen von KLINGER wie die Bearbeitung von Flanschflächen, Stopfbuchspackungen und die ganzheitliche Betrachtung von verschraubten Verbindungen sind bewährte Services, die Bergwerken helfen, mit der Wartung Schritt zu halten und flüchtige Emissionen aufzufangen, wodurch das Risiko von Leckagen minimiert wird.

Die Vermeidung von Kontamination und Verschmutzung ist seit langem ein Schwerpunkt der Bergbauindustrie. ©Pexels-Pixabay

Vollständiger Lebenszyklusansatz in der Bergbauindustrie

Da die Welt auf immer strengere Umweltauflagen drängt, entwickelt sich auch die Bergbauindustrie weiter. Die Nachfrage nach unterschiedlichen Materialien wird zu- oder abnehmen, das erfordert neue Abbaumethoden – und neue Materialien bei den Armaturen, um mit den jeweiligen chemikalischen Zusammensetzungen der Erze Schritt zu halten. "Das ist eine Herausforderung für uns, die zwar nicht neu ist, aber eine Änderung der Denkweise erfordert“, sagt Pinter.

Die Wiederverwendung von Materialien, die in anderen Sektoren üblich sind, wie Titan und Polyethylen (High-density polyethylene, HDPE), haucht den für Bergbaupipelines verfügbaren maßgeschneiderten Optionen neues Leben ein. KLINGER fokussiert sich auch auf ein Service-Modell, das den gesamten Lebenszyklus aller Produkte abdeckt. Die Sicherstellung von Umweltfreundlichkeit und Arbeitssicherheit zählt dabei zu den Top-Prioritäten.

Faktenbox

Wussten Sie, dass ...

  • … das größte Lithiumvorkommen Europas sich in Österreich auf der Koralpe befindet?
  • … der Schmelzpunkt von Platinum bei 1.768°C liegt und damit weitaus höher als jener von Gold oder Silber ist?
  • … drei Milliarden Tonnen Mineralien benötigt werden, um die globale Erderwärmung bis zum Jahr 2100 unter 2°C zu erreichen. Laut einem Bericht der World Bank Group sind Mineralien und Metalle unverzichtbar. Die Nachfrage nach Mineralien – insbesondere Graphit, Lithium und Kobalt – wird bis 2050 voraussichtlich um fast 500 Prozent steigen.
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