Wertschätzung und Akzeptanz – diese Gefühle waren prägend für die ersten 100 Tage, die Yusuf Avci in seiner neuen Funktion als Sustainability-Manager der KLINGER Group erlebt hat. „Die Anfänge waren herausfordernd, aber auch eine großartige Erfahrung, weil sowohl die Kolleg:innen als auch die Vorgesetzten offen für meine Anliegen und zur Unterstützung bereit waren“, sagt Avci.
Seine Anliegen, das sind die großen Brocken: Als Zuständiger für das ESG-Reporting für die rund 60 Tochterfirmen der KLINGER Group muss er nicht nur bestens Bescheid wissen über die bald in Kraft tretenden EU-Vorgaben zur Nachhaltigkeitsberichterstattung – er muss auch die Köpfe und Herzen all jener gewinnen, die in den jeweiligen Unternehmen das benötigte Zahlenmaterial sammeln und zur Verfügung stellen. Unterstützt wird er dabei von Ines Weikl, Group Accounting der KLINGER Holding. Die Zeit drängt: „Schon 2025 müssen alle relevanten Daten aufgenommen werden, damit wir 2026 darüber umfassend berichten können. 2024 ist also das Jahr, in dem wir alle unsere Unternehmen für diese Aufgabe fit machen müssen“, betont Avci.
Analyse des Wesentlichen
Viele dieser Tochtergesellschaften hat er in seinen ersten 100 Tagen bereits kontaktiert. Seine Ansprechpartner:innen sind dort meist die Qualitätsmanager:innen, die sich um Themen wie Umwelt und Arbeitssicherheit kümmern. Beschäftigt hat ihn in dieser Zeit aber auch die so genannte „Wesentlichkeitsanalyse“: Damit wurden die für die KLINGER Group relevanten Nachhaltigkeitsthemen definiert, mit denen die Stoßrichtung hin zu einem umweltfreundlichem Wirtschaften angezeigt werden.
Eine externe Beratungsfirma hat ihn bei der Identifikation der wichtigsten Nachhaltigkeitsaspekte unterstützt.
Fortschritte in der Kreislaufwirtschaft
„Mir war dabei wichtig, dass wir nur Themen behandeln, die wir selbst anfassen und bewegen können. Es ging nicht um Illusionen, sondern handfeste Projekte, die auch umsetzbar sind“, sagt Avci. Kreislaufwirtschaft ist so ein Thema – was einige Unternehmen in der KLINGER Group schon vorzeigen, nämlich Ressourceneffizienz mit Produkteffizienz in Einklang zu bringen und dabei auf die Wiederverwertbarkeit zu achten. Dies soll auf möglichst alle Konzernmitglieder ausgeweitet werden. Zusätzlich würden auch technische Innovationen diesen Bereich vorantreiben können, Avci erwartet sich dahingehend noch viele technologische Neuentwicklungen.
Einer Erwartungshaltung muss er allerdings eine Absage erteilen: „Man darf sich von einem ESG-Manager nicht erhoffen, dass er einen Zauberstab zückt und plötzlich heile Welt herrscht. Fortschritte können wir nur gemeinsam erzielen, es braucht dazu die Ideen aller Mitarbeiter:innen. Sie sind alle gefragt, jeder Input ist wichtig.“