KLINGER Geschichte

KLINGER CEO Interview: 'Das Ecosystem ist unsere DNA'

KLINGER Ökosystem: Stärken nutzen, neue Dienstleistungen entwickeln. Interview mit den CEOs der KLINGER Gruppe Daniel Schibli und Christoph Klinger-Lohr

Rückblick und Ausblick: Auf ein „sehr zufriedenstellendes“ Jahr 2022 und ein Jahr 2023 mit vielen Neuerungen. Die CEOs der KLINGER Group, Christoph Klinger-Lohr und Daniel Schibli, im YEARBOOK-Gespräch.

 

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In der heutigen Welt ist das Konzept des Ecosystems weit verbreitet. Seit Generationen ist dieses bei KLINGER tief verwurzelt. Welcher Grundgedanke steckt hinter diesem Begriff?

Christoph Klinger-Lohr: Wir möchten die Stärken unserer globalen Vernetzung optimal nutzen und so unseren Kunden ermöglichen, an jeder Stelle der Supply Chain einsteigen zu können. Gleichzeitig entwickeln wir neue Services, die ohne das Zusammenspiel mit unserem weit verzweigten Partnernetzwerk nicht möglich wären.

Daniel Schibli: Die Stärke von KLINGER liegt seit vielen Jahrzehnten genau in diesem heute gängigen Begriff Ecosystem. KLINGER ist weltweit präsent mit maßgeschneiderten Produkten und Dienstleistungen, nahe beim Kunden und stark in der Segmentierung der einzelnen Branchen. Das Ecosystem wird bei KLINGER nicht nur, seit es in aller Munde ist, großgeschrieben – es ist sozusagen die DNA unserer Gruppe.

 

KLINGER CEOs Christoph Klinger-Lohr (left) and Daniel Schibli interviewed by Christin Raimann
KLINGER CEOs Christoph Klinger-Lohr (left) and Daniel Schibli interviewed by Christina Raimann

Wie ging es in diese DNA über?

Klinger-Lohr: KLINGER hat schon immer darauf Wert gelegt, langfristig angelegte Partnerschaften weltweit zu pflegen. Ich erinnere mich noch, dass ich meinen Vater auf seinen Reisen zu Geschäftspartnern nach Norwegen begleitet habe und dort mit unseren Partnern von Bagges Schifahren lernen konnte. So entstehen die Grundlagen für Verbindungen, die über viele Jahrzehnte Bestand haben.

Zusätzlich zu diesen nachhaltigen Geschäftsbeziehungen legt die KLINGER Group auch Wert auf nachhaltiges Wirtschaften. Welche Schwerpunkte wollen Sie diesbezüglich setzen?

Schibli: Neben dem verstärkten Einsatz von erneuerbaren Energien – im vergangenen Jahr konnten wir wieder an mehreren Standorten neue PV-Anlagen in Betrieb nehmen – ist es uns vor allem wichtig, langlebige Produkte herzustellen. Wir möchten keine Massenware auf den Markt werfen, sondern setzen stattdessen auf Qualität.

Klinger-Lohr: Zudem sind wir auch bemüht, unsere Transportwege grüner zu gestalten. Lieferketten sollen nicht mehr quer über den ganzen Erdball verlaufen, wir stellen daher zunehmend auf Inbound-Supply um. Dazu gehört, unser eigenes Händlernetz optimal zu nutzen und auch mit unseren Lagern möglichst nah am Kunden zu sein.

Die Kunden wollen Sie 2023, das für viele ein wirtschaftlich besonders herausforderndes Jahr werden könnte, verstärkt unterstützen?

Klinger-Lohr: Glücklicherweise sind wir in einer finanziell gesunden Ausgangslage, die uns erlaubt, unseren Kunden mehr entgegen kommen zu können als der Mitbewerb. Damit geht ein erhöhter Service-Gedanke einher – wir fragen uns beispielsweise, wie können wir ihnen besser bei der Bevorratung helfen? So wollen wir Kunden, die von einer möglichen Rezession betroffen sein könnten, beistehen.

Daniel Schibli, KLINGER Group CEO, verantwortlich für die Geschäftsbereiche Fluid Control und Service & Distribution

„Für die KLINGER Group selbst sehen wir - Stand heute - keine von einer Rezession ausgehende Gefahr. Wir wissen aber nicht, welche geopolitischen Ereignisse in den nächsten Monaten eintreffen. Wir sind schlank organisiert und haben in der Vergangenheit darauf geachtet, kostenbewusst zu agieren. Wir profitieren auch davon, dass viele Industrien vermehrt auf Effizienz setzen, dazu brauchen sie unsere hochwertigen Produkte. Auch für neue Technologien wie Power-to-X haben wir die geeigneten Lösungen parat. Zudem sind wir finanziell solide aufgestellt, das hilft, allfällige Krisen bzw. Rezessionen zu überstehen.“

Daniel Schibli, KLINGER Group CEO, verantwortlich für die Geschäftsbereiche Fluid Control und Service & Distribution

 

2022 ist also aus wirtschaftlicher Sicht gut gelaufen?

Schibli: Wir blicken tatsächlich auf ein sehr zufriedenstellendes Jahr zurück. Sowohl Wachstum als auch Profitabilität entsprachen unseren Vorstellungen. Zudem ist es uns gelungen, unser Produktportfolio zu erweitern und Neuentwicklungen voranzutreiben.

Christoph Klinger-Lohr, KLINGER Group CEO, verantwortlich für die Geschäftsbereiche Soft Sealing und Metal Sealing

„Diese Ergebnisse sind umso bemerkenswerter, weil unser politisches, wirtschaftliches und gesundheitliches Umfeld gänzlich anders war, als man es sich gewünscht hat. Dennoch wurden alle Herausforderungen von der Mehrheit unserer Tochtergesellschaften wirklich gut gemeistert.“

Christoph Klinger-Lohr, KLINGER Group CEO, verantwortlich für die Geschäftsbereiche Soft Sealing und Metal Sealing

 

Welche Ziele stecken Sie sich für 2023?

Klinger-Lohr: Wir wollen die Segmentierung in unserer Gruppe weiter vorantreiben und erwarten uns in dieser Hinsicht eine neue Positionierung. Wir werden in ganzheitlichen Produkten und Services denken, das wird uns in den nächsten zwölf Monaten stark beschäftigen.

Schibli: Außerdem werden wir uns auf Produkterweiterungen, Firmenzukäufe, einen einheitlichen Auftritt sowie auf Marketing und Digitalisierung fokussieren. Ein bedeutender Schwerpunkt wird auch auf der Weiterentwicklung innerhalb des Rahmens der ESG-Kriterien (Environmental Social Governance) liegen. Die möchten wir nicht nur einfordern, sondern auch selbst umsetzen und vorleben.


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