Aktuelle News aus der KLINGER Gruppe
Aktuelle News aus der KLINGER Gruppe
ESG - Environmental Social Governance

Frauen in der Technik - Eine Karriere im Zeichen des Wassers

Für die Produktmanagerin Adília Alves von KLINGER Portugal ist Wasser mehr als bloß ihr Arbeitsinhalt – es ist eine Lebensphilosophie.

Auch wenn sich Adília Alves gleich zu Beginn unseres Gesprächs für die Unzulänglichkeit in ihrer dritten Sprache, Englisch, entschuldigt, überschwemmt sie die Konversation gleichzeitig einer Sturzflut an wasserbezogenen Wortspielen – schon in der Muttersprache keine einfache Aufgabe, diese feine Art des Humors zu meistern. Wie eine gefährliche Brandung schleichen sich die Witze im Verborgenen an, um die Zuhörer von den Füßen zu reißen. Im professionellen Umfeld bleibt sie dennoch bescheiden und lässt ihre Talente spielen: Die arbeitsintensive Recherche, Planung und Präsentation von Projekten für die Flüssigkeitsregelung scheinen bei ihr mühelos von der Hand zu gehen: „Ich muss ständig im Fluss bleiben“, sagt Alves über sich selbst.

In Flüssigkeiten ein festes Standbein

Als Studentin der Mathematik und EDV erarbeitete sich Alves einen Abschluss im Maschinenbau, mit einer Spezialisierung auf die Fertigungstechnik. Nach dem Studium startete sie zunächst in einer Aluminiumgießerei ihren ersten Job. Ihre nächste Karrierestation führte sie zu Equifluxo, einem Unternehmen für Wasseraufbereitung und Filtration, das 2009 von KLINGER Portugal übernommen wurde. Mit dem Unternehmenswachstum dehnte sich auch ihr Aufgabengebiet im Backoffice aus: auf die Abwicklung kompletter Projekte vom Konzeption bis Abschluss. Alves begab sich dafür vor Ort, um das Ausmaß, die Spezifikationen und die Systemplanung abzuschätzen, zusätzlich kümmerte sie sich um Angebotslegung und Abrechnung. Aus dieser Zeit stammt ihre Fähigkeit, sich auf ständig wechselnde Aufgabengebiete einstellen zu können, wie Alves erzählt: „Es war eine großartige Gelegenheit, aus allen Bereichen etwas mitzunehmen. Inzwischen tue ich mir nicht mehr schwer damit, mich auf neue Gegebenheiten einzustellen. Ich lasse mich einfach treiben.“

Im Beitrag erwähnte Kontakte:

Adília Alves, Produktmanagerin bei KLINGER Portugal

Die Akquisition bei KLINGER Portugal, nämlich die von LiberAqua, stellt Alves erneut vor die Aufgabe, ihren Aktionsradius zu vergrößern. Mit dem erweiterten Portfolio geht ein Katalog an neuen Produkten einher, die für die künftigen Projekte mitbedacht werden müssen. Viel Neues zu lernen also für Alves, die allerdings zuversichtlich ist, dass sie mit ihren Kernkompetenzen eine gute Basis für den Erfolg gelegt hat: „Ich habe schon mit vielen Produkten arbeiten können, die sich von den neuen in einigen Aspekten unterscheiden. Aber die meisten Veränderungen beschränken sich auf den Kontext, in dem die Produkte angewendet werden. Im Grund bleibt meine Arbeit die gleiche“, sagt Alves. Mit der Umstellung wird sich ihr Aufgabengebiet von Aufbereitung und Filtration von Abwasser erweitern – auf die Trocknung von Klärschlamm, Eindickmaschinen und weitere Bereiche.

Kein Entrinnen vor dem Wasser

Auch wenn ihre Karriere für sich selbst spricht, lässt sich Alves’ Erfolg mit einer perfekten Balance zwischen akribischer Arbeit und einer besonderen Fähigkeit erklären: die Dinge nicht zu schwer zu nehmen, als könnte man sie wegwischen wie… nun ja, wie Wasser. Öffentliche Ausschreibungen verlangen von ihr die Vorlage von Dokumenten, die keinen Millimeter Spielraum für Fehler erlauben. Solche heiklen Projekte mit strengsten Auflagen haben sie auf ihre aktuellen Aufgabengebiete bestens vorbereitet. Während Alves sich der hohen Belastung solcher Aufträge durchaus bewusst ist, muss sie gleichzeitig eingestehen:

„Je größer die Herausforderung, desto mehr bin ich daran interessiert.“

Durch die Wassertechnik navigiert Adília Alves mit spritzigem Humor und viel Expertise. Mühelos vermischt sie technisches Geschick mit sprudelnder Weisheit – jederzeit bereit, in die nächste Herausforderung einzutauchen.

Nach einem Tag voller fokussierter Arbeit befreit sie sich vom Stress in der freien Natur. Wandern und Laufen mit ihrem Hund zählen zu ihren bevorzugten Entspannungsmethoden, um jeden neuen Tag erfrischt zu beginnen und für weitere Aufgaben bereit zu sein. Obwohl das probate Mittel sind, sich vom Arbeitsalltag abzuschotten, dringt das Wasser dennoch immer wieder in ihre Gedanken ein. „Ich leben zwischen einem Berg, einem Meer und einem Fluss. Dem Wasser entkomme ich nicht“, schmunzelt Alves.

Alves findet den Ausgleich von den Strapazen ihres auf Technik fokussierten Arbeitslebens in der freien Natur. Beim Wandern entkommt sie dem Alltagsstress und findet Widerstandskraft und Inspiration im Wasser.

Als Frau in der Technik lässt Alves keinen Zweifel übrig, dass sie sich ihre Stellung hart erarbeitet hat. Ihr fällt auf, dass sich der Umgang mit Frauen in der Branche über die Jahre verbessert hat, auch wenn sie sich noch an einige unerfreuliche Episoden aus ihren Anfangsjahren erinnert. Wenn ihr männliche Vorgesetzte mit Skepsis begegnen, ist sie nicht scheu, ihre Kompetenz aufzuzeigen. Sie kann auch verbal gut entgegenhalten: „Ein Mann fragte mich bei einem Vorstellungsgespräch, ob ich damit ein Problem hätte, mir die Hände bei der Arbeit schmutzig zu machen. Darauf habe ich geantwortet: ‚Ich bin keine Nägelbeißerin, also ist das kein Problem für mich’.“ Mit Wasser lässt sich schließlich alles wegwaschen. Diese Philosophie lässt sich auch für ihr Arbeitsleben anwenden: In einer Karriere, die von ständigem Wandel geprägt ist, war Alves bisher immer gut damit beraten, das Alte zugunsten einer neuen Herausforderung wegzuwaschen.

Folgen Sie uns

Wir freuen uns über Ihr Feedback:

Zurück

Zum Seitenanfang navigieren