Product Lifecycle Management (PLM) ermöglicht KLINGER Westad den abteilungsübergreifenden Zugriff auf Produktkonfiguratoren ihrer Armaturen
Während die Welt das Zusammenarbeiten nach Covid neu erlernt, erschließt KLINGER Westad neue digitale Möglichkeiten: Das implementierte PLM-System (Product Lifecycle Management) integriert abteilungsübergreifend diverse Prozesse mit der Siemens Teamcenter®-Software. Das Unternehmen ist einer der führenden Spezialisten für Hightech-Absperrklappen für LNG- und LPG-Anwendungen und für die Chemieindustrie.
Kundenzufriedenheit lautete die Devise, entsprechend war KLINGER entschlossen, ein gutes Usererlebnis auf beiden Seiten zu schaffen. Als es 2016 an der Zeit war, das vorige CAD-System zu aktualisieren, witterte Øystein Andre Bakkene, Technischer Leiter, die Chance, gleich mehr zu verändern. Aufgrund seiner Vorerfahrung war er davon überzeugt, dass ein System für den Produktlebenszyklus ähnlich wie in der Luftfahrt KLINGERs technische Anforderungen erfüllen würde. Gemeinsam mit dem leitenden Anwendungstechniker Ole Petter Christensen startete er ein Rechercheprojekt und traf Lieferanten, um die beste Lösung für KLINGERs Entwicklungsprozess zu finden. Mehrere Herausforderungen führten dazu, dass der Zeitplan länger dauerte als ursprünglich geplant – aber das Team hielt durch.
Um ein derartiges Langzeit-Projekt umzusetzen, braucht es die Unterstützung des Vorstands, betont Christensen: „Es handelt sich um eine Prozessänderung, die viele Verbesserungen mit sich bringt.“
Alles zur Hand: im PML-System (rechter Bildschirm) findet der Konstrukteur alle Informationen, die er für das Design des maßgeschneiderten Kunden-Produktes (linker Bildschirm) braucht.
Maßgeschneidertes Kundenerlebnis
Wenn alle Nutzer auf eine zentrale „Quelle der Wahrheit“ zugreifen, können Kunden entlang des Produktlebenszyklus ein zielgerichtetes, auf sie maßgeschneidertes Erlebnis erwarten. Alle Abteilungen liefern häufige Updates, die in den definierten Zugangsgruppen einfach abgerufen werden können. Kunden erhalten sämtliche Details – von den neuesten technischen Zeichnungen bis hin zum Konfigurations- und Versandstatus des Produkts. Dieser schnellere, direktere Zugriff auf Projektdaten gibt Kunden mehr Autonomie und stellt sicher, dass das gesamte Projektteam die aktuellsten Informationen zur Verfügung hat.
„Der Weg zu einer spezifischen Information ist für jeden sehr kurz: Es reicht, die korrekte Konfiguration anzufordern, und schon erfolgt die Lieferung, und die richtige Dokumentation steht zur Verfügung. Alles ist zeitnah greifbar.“
Øystein Andre Bakkene, Technischer Leiter bei KLINGER Westad
Mehr Know-how durch Teamwork
Das PLM-System schafft das Problem der Informationssilos aus der Welt. Die KLINGER Mitarbeiter haben durch die Bank einen breiteren Zugriff auf mehr Daten und können fundierte Entscheidungen treffen. Ein Beispiel: Ein Ingenieur, der eine kundenspezifische Armaturenlösung entwickeln möchte, hätte früher möglicherweise nicht gewusst, dass ein Lieferant, der die dafür nötigen Bauteile liefert, gerade Lieferengpässe verzeichnet. Seit der PLM-Integration kann das Supply Chain Team auf Verfügbarkeitsthemen aufmerksam machen, wodurch der Ingenieur auf ein alternatives Produkt ausweichen kann, das zum Zeithorizont seines Kunden passt.
„Es geht darum, das intellektuelle Kapital des Unternehmens in einem zentralisierten System zu sammeln und für die gesamte Organisation verfügbar zu machen, inklusive unserer Kunden und Lieferanten.“
Ole Petter Christensen, leitender Anwendungstechniker bei KLINGER Westad
Das neue System wird dazu beitragen, dass KLINGER die eigenen Kunden besser und effizienter servicieren kann. Projekte werden zunehmend komplizierter und Zeitvorgaben straffer. Da lohnt sich der vollintegrierte Ansatz des PLM-Umfelds, das die Bewegungen aller Bauteile einer Armaturenlösung klar und genau erfasst und nachvollziehbar macht.
Ein kurzer Blick ins neue PLM-System genügt, um die vielen Funktionen zu entdecken, mit denen sich Abläufe, Dokumente und die Produktkonfigurierung managen lassen.
Was bedeutet PLM? PLM steht für „Product Lifecycle Management“ und umfasst den gesamten Lebenszyklus eines Produktes, von der Skizze bis zur Entsorgung.
Wie funktioniert die PLM-Software? Die PLM-Software schafft abteilungsübergreifende Datenzugriffspunkte, wodurch alle Teammitglieder auf jene Daten zugreifen können, die sie brauchen, um Ressourcen sinnvoll einzuteilen. Mit der Siemens Teamcenter®-Software hat KLINGER Westad eine einzige Datenquelle für alle Workflows implementiert. Damit wird der Produktbearbeitungs-, Revisions- und Herstellungsprozess gestrafft und jeder am Projekt Beteiligte erhält Zugang zur selben zentral erfassten Information.
Wie profitieren KLINGER-Kunden von PLM? Im Tagesgeschäft bringt das PLM-System eine höhere Genauigkeit und schnellere Datenverfügbarkeit. Kunden erhalten durch das neue System direkten Zugriff auf Produkt-Konfigurationen, Dokumentationsmaterial und weitere Aufzeichnungen. Vorteile für die Kunden:
» Asynchrone Zusammenarbeit über Abteilungsgrenzen hinweg
» Umfangreiche Produktanpassungen
» Volle Rückverfolgbarkeit von Projekten
» Top aktuelle Status-Updates
» Verbesserte Dokumentationsmöglichkeiten für zukünftige Projekte
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